Dienstag, 20. Januar 2009

Kommentierung zu den Grußworten des Vorsitzenden DL9KCX in diversen Rundsprüchen

Offener Brief im Blog an Vorstand und AR.

dort schrieb der Vorsitzende wie folgt (gekürzt und kursiv):

das zurückliegende Jahr war von verschiedensten Themen geprägt, die zu teils heftigen Reaktionen unserer Mitgliedschaft geführt haben....

Viel Wirbel haben auch die zum Teil heftigen Diskussionen über die Entry-Level-Licence am Jahresende ausgelöst. Viele hatten dem Vorstand und anderen Cluborganen vorgeworfen, die ELL quasi im Alleingang in Deutschland einführen lassen zu wollen.


Ist es nicht gerade so? Hat der Vorstand nicht gerade starköpfig an seiner Einführung festgehalten. Wie sind sonst die unmöglichen Äußerungen eines DJ3WE zu werten zu Basisdemokratie und "Amateurfunkern“? Wir boxen die ELL jetzt durch und jegliche Ansätze das vernünftig zu diskutieren werden arrogant abgetan mit Äußerungen die Kritiker hätten keine Argumente. Wieso benötigen sie das Go für qualifizierte Gespräche mit der Behörde, wenn Sie angeblich bis Mai 2009 ergebnisoffen diskutieren wollen? Hätte man nicht nach Abschluss der Diskussionen über den Fall neu entscheiden können? Diese Zeilen stammen jedoch auch nicht von Ihnen, sondern aus anderen Rundsprüchen. Soll hier der Leser bis Mai erst mal besänftigt werden? Es würde mich nicht wundern, wenn ich Ihren Worten glauben schenken darf, das bereits alles wie Sie ausführen bereits entschieden ist. Sie wollen die ELL durchdrücken:

Aus diesem Grunde hatte die Mitgliederversammlung des DARC dem Vorstand in Rostock ein "Go" für die Entwicklung eines Konzeptes hinsichtlich einer Entry-Level-Licence gegeben. Die einzelnen Zwischenschritte bei der Konzeptentwicklung sind im Verlauf des Jahres 2008 mit Verantwortlichen der Mitgliederversammlung besprochen worden. Bei der Mitgliederversammlung in Bad Lippspringe wurde der Vorstand beauftragt, auf der Basis von acht Randbedingungen in qualifizierte Gespräche mit der Behörde einzutreten. Genaueres erfahren Sie im Beitrag über die Mitgliederversammlung in unserer Clubzeitschrift.


Quelle Hessenrundspruch 41/17.12.2008:

Anlage: (Randbedingungen für die Diskussion des Vorstandes im RTA und mit der Behörde)

Selbstbau muss möglich sein

Keine Änderung des AFU-Gesetzes

Upgradefähigkeit

Praktikum

Harmonisierung (möglichst)

10W EIRP

alle Betriebsarten

Bänder 80 m, 10 m, 2 m, 70 cm 3 cm



Ist die Mitgliederversammlung nichts anderes als eine Alibifunktion des Vorstandes sich eine reine Weste verschaffen zu wollen. Wenn etwas Negatives rauskommt kann man ja fein sagen: .."Ihr habt es ja entschieden". Offensichtlich ist der Amateurrat auch nichts anderes als der Handlanger des Vorstandes und in geheimen Sitzungen ist mit Sicherheit die Vorgehensweise bereits im Vorfeld abgesprochen gewesen. Ich werde das kritisch beobachten in wieweit hier auch wirklich umfassend berichtet, damit alle die welche nicht die Möglichkeit genutzt haben das Kaffeekränzchen live zu besuchen, informiert werden und nicht etwa Äußerungen wie "...das müssen wir überlegen so etwas zu veröffentlichen...". Gerade solche Äußerungen eines Vorstandmitgliedes zeigten deutlich, wie man mit Kritik umgehen möchte. Bekannt ist ja schon seit langem, das Emails, offene Briefe, etc. gänzlich im Nivarna landen. Es dominiert die Politik des Aussitzens und bloß nicht melden, bloß nicht reagieren bzw. nur mit oberflächlichem Palaver ohne auf die Details eingehen zu wollen.

Auf der Homepage kann man jetzt ja auch schon die Protokollfassung der MV in Bad Lippspringe finden. Auch wenn leider keinesfalls die „Verteidigungspunkte“ eines YBL hier geprüft oder gar hinterfragt wurden; es sind bei kritischer Betrachtung jedenfalls nur Halbwahrheiten ! Der AR hat gemäß Satzung sehr wohl den Vorstand und damit auch die von diesem ernannten Referenten zu kontrollieren. Bitte lesen Sie Ihre eigenen Satzung einmal richtig !

Das Jahr 2008 hat auch gezeigt, dass eine starke Interessenvertretung für den Erhalt des Amateurfunks unumgänglich ist.

Welch eine Erkenntnis: Wenn Sie Herr Hindrichs es Ernst meinen würden, hätten Sie und Ihre Mitglieder im Amateurrat, die Meinung der Basis erkennen müssen, und diese im Hinblick darauf, wie sie weiter unten ausführen der mitgliederstärkste Verband sein zu wollen, halten statt vergraulen müssen. Bei solcher Führung von oben, kann ich viele Verstehen, die frustriert die Flinte ins Korn werfen und dem DARC den Rücken kehren. Es bedürfte einer vernünftigen PR Aktion zu erkennen, warum der Organisationsgrade im DARC geringer wird und wie man diesem entgegen wirken kann. Mit diesen Vorgehensweisen und Politik des Aussitzens jedenfalls keinesfalls !

Dazu ist aber unabdingbar notwendig, dass sich Ortsverbände "aufraffen" und Schulen entsprechende Angebote machen.

Erhalten Sie sich auch angesichts mancher negativen und positiven Veränderungen Ihre Freude am Amateurfunk und geben Sie diese auch weiter für einen mitgliederstarken DARC, in dem sich Funkamateure wohl und gut vertreten fühlen.


Durch Ihr hartnäckiges ignorien und durchboxen ist in vielen Fällen das Kind bereits in den Brunnen gefallen und ob der heutige Vorstand dieses noch dort wieder rausholen möchte /kann bezweifele ich sehr.

Beispiele:

10m FM Betrieb wegen Bandbreitenfanatiker DL1VDL so gut wie unmöglich mit herkömmlichen Geräten

D-Star auf 2m im billigend in Kauf genommenem Verdrängungswettbewerb zu Analog sowohl auf FM Relais Kanälen wie auch im Simplex bereich und das dank der DL1YBL Anträge IARU-Region1 weit !

D-Star Relais sollen mehr als 15Watt EIRP machen, weil Mobilgeräte bis zu 50Watt können; und analog ?

diese VUS-Fragen werden nicht abgesprochen mit den Distriktreferenten sondern im Alleingang initiiert bzw. Anträge aus dem Bereich R werden nicht bearbeitet bis die Frist abgelaufen ist !

ELL CHAOS !



Ich gebe die Hoffnung nicht auf, das der Schaden den der heutige Vorstand noch anrichten möge sich in Grenzen hält, bis hoffentlich neue Figuren sich wieder für einen klassischen Amateurfunk einsetzen und sich darauf besinnen das die Mitglieder einen starken Verband ausmachen und nicht die wenigen Personen an der Spitze, die statt einer Kontrolle durch den Amateurrat von diesem hofiert werden.

Dies bedürfte jedoch eines grundlegenden Umdenkens im Vorstand und den oberen Gremien des DARC auch mit der Möglichkeit einen zuvor eingeschlagenen Weg als Irrweg erkennen zu wollen und zu Revisionen zu stehen. Solange diese Erkenntnis jedoch fehlt, wird sich wohl kaum etwas ändern und unter „wohl und gut vertreten“ stelle ich mir schon länger etwas völlig anderes vor.

Unter Führungsstil stelle ich mir auch etwas anders vor: Sie hätten im Vorfeld die Brisanz erkennen müssen und per Initiative von oben der Sache Einhalt bieten müssen. Notfalls per Aussage das Ding kommt erst mal vom Tisch damit Ruhe in die eigenen Reihen kommt.

Es wäre schön, wenn einfach mal nur einige darüber nachdenken würden; Antworten wäre vermutlich zuviel verlangt.



de dh2rtw Rolf