Sonntag, 15. Juni 2008

offener Brief an den Vorstand des DARC

Offener Brief an den Vorstand des DARC, hier insbesondere den Vorsitzenden Jochen/DL9KCX und Herrn Walter Schlink/DL3OAP

Hallo Jochen,hallo Walter,

Nachdem zahlreiche Anschreiben persönlicher Art im Schweigen versandet sind, wähle ich jetzt ähnlich Eurer Veröffentlichung zu D-STAR den öffentlichen Weg in PöbelRadio (Entschuldigung ich meinte natürlich Packet Radio).

Ich möchte mich bei euch beiden sehr dafür bedanken, dass Ihr es nicht für notwendig erachtet habt, die D-STAR Problematik mit den Betroffenen sachlich zu klären. Im Gegenteil, ihr nutzt das Medium CQ-DL als das Sprachrohr um im nach hinein die Mitglieder vor scheinbar vollendete Tatsachen zu setzen. Es drängt sich mir der Verdacht auf, das die ganze Angelegenheit bereits seit Monaten in entsprechenden Gremien "ausgesessen" worden ist, ohne die Kernpunkte im Detail zu klären.
Pünktlich zur Sitzung in Rostock wurden dann die vorgefertigten Beiträge in der CQ-DL abgedruckt. Sollte man hier evtl. doch einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit gewissen D-star Betreibern aus dem Weg gehen wollen?
Diese hatten dies ja angekündigt, für den Fall, dass die Stellungnahme des DARC nicht deren Vorstellungen entsprechend sein sollte. Hoffentlich werden sie es euch Danken.

Möchte man evtl. den "Kauf-mich-Funk", welcher ja immer so fleißig in der CQ-DL mit ganzseitigen Anzeigen wirbt unterstützen wollen oder gibt es etwa noch andere Formen der Unterstützung für den schwächelnden DARC?
Vor wenigen Wochen wurde auf meine Frage welche Anträge der DARC in die IARU Konferenz einbringen möchte noch ausgeführt, man wisse das nicht. Jetzt kann jeder lesen, was dessen DL1YBL/Jochen so alles ausführen möchte. Anträge unsererseits sind mit fadenscheinigen Argumenten "geschickt gefiltert" worden bzw. Dokumente sollen nicht lesbar gewesen sein.Ich würde so etwas mit dem Versuch erklären wollen, man kann "unangenehme" Anträge, wenn man an entsprechender Stelle sitzt, auch zeitlich über Abschlussfristen kippen lassen kann.

DH2RTW Interpretation des Vorganges:..Mist, der Antrag ist zwar hier, ..lassen wir ihn etwas liegen damit die Frist abläuft....oh leider nicht mehr fristgerecht und damit hinten runter gefallen...

Jegliche Rückfragen beim DV oder Referenten auf Distriktebene sind nicht erfolgt, weil Klärungen scheinbar nicht erwünscht! Zu den Aufgaben des Technik Referenten/VUS Referenten zählt mehr als nur das D-STAR auf Pauken und Trompeten durchzuknüppeln. Information und Kooperation scheinen hier nur auf dem Papier zu existieren. Rücksprache oder Informationsfluss mit den Referenten auf der Distrikt Ebene scheint es überhaupt nicht zu geben. Warum auch, will man doch scheinbar alles im Alleingang und Turbogalopp erledigen bevor unangenehme Fragen oder gar Anträge gestellt werden können.

Finde es schon bemerkenswert, wie Jochen sich in mehreren Vereinen gleichzeitig und für diverse Zeitschriften arbeitend sich für die Sache einsetzten möchte.

Was passiert im Konfliktfall?

Gibt es dann zwei oder mehrere DL1YBL welche dann jeweils die eine oder andere Seite entsprechend vertreten? Ich bin für das Prinzip: "Diene einem Herren" keine Personal-Union!

Ich habe hier den Verdacht, das der Vorstand selbst nicht alles weiß oder sollte hier der Referent uneingeschränkte Handlungsverfügung besitzen?
Das wäre aber nicht satzungskonform.
Hinweise in diese Richtung wurden ignoriert und zur Ausschlachtung scheinbar weitergeleitet.

Schon hochinteressant, wie Zitate aus DARC Protokollen auf D-STAR Frequenzen Verbreitung finden. Ungeheuerlich, wie hier scheinbar einem zu Neutralität und Unparteilichkeit verpflichteten Referenten und anderen hochrankigen Personen Internes, vielleicht aus Gutgläubigkeit, rausrutscht und so Politik gemacht wird.

Was muss noch alles passieren, damit der Vorstand sich darüber im Klaren wird, was Jochen DL1YBL im Schilde führt und welche Interessen er vertritt;

viel Interessanter jedoch welche NICHT.

Zu der im Beitrag erwähnten Mitgliederbefragung zu D-STAR sei nur erwähnt, das man hier scheinbar dem Ergebnis nach über 50% dagegen sind, wenn man nur die Stimmen von 3 und 4 als Kontra wertet, der Technik etwas positives abgewinnen möchte. Auch Wahlen werden mit kleinen Prozentualen Differenzen verloren (ach ich vergaß ja wieder die Politformulierung: die Wahl-verlierer bedanken sich ja für Zuwachs (mit negativem Vorzeichen, versteht sich).Aber diese Vorgehensweise ist ja bereits in der Vergangenheit zu andere Themen ähnlich gewesen:

Gab es nicht eine eindeutige Mitgliederbefragung zum Thema CW, aber der DARC bzw. der Beauftragte in der IARU des DARC sagte sinngemäß "unsere Mitglieder sind zwar dagegen, aber der DARC wird sich einer anders lautenden Empfehlung der IARU nicht in den Weg stellen". Nur Russland war dagegen, wenn ich mich richtig erinnere. Das heißt übersetzt, der DARC Obmann hat das Abstimmungsergebnis erwähnt aber nicht durchgesetzt. Der Zusatz "aber der DARC wird sich einer anders lautenden Empfehlung der IARU nicht in den Weg stellen" hätte nicht kommen dürfen, ich persönlich fand das eine ziemliche Frechheit, völlig unabhängig, wie ich dazu stehe, eine demokratisch herbeigeführte Entscheidung darf nicht so mit den Füßen getreten werden. Finde ich nach wie vor unglaublich und man hätte den Aufwand der Befragung vorher abschätzen müssen bzw. sich mit den Konsequenzen klar auseinander setzten müssen. Führungsschwäche !

Zum Hintergrund:Die IARU ist die International Amateur Radio Union, das ist die Internationale Interessenvertretung der Funkamateure. Der DARC ist Mitglied in der IARU und stellt einen Obmann, der den DARC - und damit auch die Interessen der Bundesdeutschen Funkamateure - in der IARU vertreten. Das setzt jedoch voraus, dass zumindest der Vorstand und gegebenenfalls die DV bzw. deren Referenten die Sache kennen müssen; welches ich bezweifeln muss. Weiß der Vorstand wenigstens was hier vertreten wird und welche Ziele verfolgt werden?
Der RTA ist ebenfalls eine Interessenvertretung der Funkamateure, diesmal aber der nationalen Fernmeldeverwaltung - also der BNetzA gegenüber, die wiederum ist Mitglied in der CEPT (European Conference of Postal and Telecommunications Administrations), die sich wiederum nach den Verträgen, die in der ITU (International Telecommunication Union) geschlossen werden, richtet. Die ITU hat den Wegfall von der Telegraphie Prüfung beschlossen, der Zugang zur Kurzwelle ist nach diesem Beschluss von den nationalen Fernmeldeverwaltungen zu regeln. Wenn jedoch der DARC zu einem "greisen, zahnlosen Tiger" verkommen ist, wie will er dann die Interessen der Basis vertreten?
Vielleicht mit der Aufnahme weiterer zahlender EEL´s?

Wenn der Schuss mal nicht nach hinten losgeht; prophezeie dass ihr damit die Austritte aus dem DARC nicht kompensieren werdet, zumal sich diese Klientel mehrheitlich nur noch als Black-Box Funker betätigen wird. Die werden dann dank der digitalen Rauschsperre keinen DARC mehr brauchen. Hauptsache Rauschefunk !

Mal abgesehen von der Art der Fragestellung, die nicht anders als eine Marktbefragung seitens ICOM zu D-STAR darstellen kann, habe ich Mehrfachdarauf hingewiesen, wie diese Befragung manipuliert werden kann. Ich kann meinen Verdacht nicht loswerden, dass auch dieses Ergebnis vielleicht bereits einer Manipulation unterliegt.

Bis heute ist der Mangel bei der Befragung nicht abgestellt.
Zu einfach ist es, das hier mehrfach abgestimmt werden kann, wenn man es nur "richtig anstellt". Zum anderen behaupte ich einfach einmal, dass die wenigsten überhaupt wussten worüber sie abgestimmt haben. In der CQ-DL war Monate lang nix zu D-STAR zu lesen bzw. nur es gibt hier und dort ein Relais, welche Techniken dahinter stecken, welche Risiken und Nachteile, die möchte man doch nicht veröffentlichen.

Erst muss der Kommerz rollen; was und wer steckt da wohl dahinter?

Jede möge sich selbst seine Meinung bilden.

Von OV-Frequenzen ist hier nicht die Rede. Es geht, vom reinen Selbstverständnis eine belegte Frequenz nicht einfach ebenfalls zu belegen und bestehende QSO´s zu übersaften, rein um die Tatsache in wie weit D-STAR auf Simplex FM Kanälen betrieben werden darf (AfuV und IARU Bandplan). Zu diesem Sachverhalt ist der VUS Ref. des Distrikt R und auch Jo Berns befragt worden und seine Antwort ist beschämend.

... Zitat: ich kann und will euch nicht helfen!

DL1YBL ist der D-STAR Befürworter und ihm geht es nur um eine möglichst flächendeckende Ausstattung mit D-STAR Relais in DL. Es drängt sich der Verdacht auf, das DL1YBL den Wunsch des Geräteherstellers ICOM, DL flächendeckend mit ICOM D-STAR-Produkten auszustatten, unterstützen möchte.
Nachteile des Systems D-STAR werden nicht erwähnt (höhere Sendeleistung und Anfälligkeit für Phasenauslöschung durch Reflektion, schlechte Sprachqualität und im Digital Data Mode langsame Übertragungsge-schwindigkeiten von 1K2 bei 145/430 MHz und 128k bei 1,2 GHz in einem Zeitalter, in dem 50/100 MBit über WLAN auf ISM Amateurfunk Frequenzen für jedermann selbstverständlicher Standard ist, was jedoch gemäß BEBRA Protokoll TOP9 für den Amateurfunk angeblich nicht genehmigungsfähig sei, was im Übrigen an Unfug kaum zu überbieten ist). Somit werden keine Anstrengungen unternommen die Aussendungen in ein Digitalsegment zu verlagern (siehe TOP14 des BEBRA Protokolls). D-STAR Digital Voice (DV) verwendet den proprietärern Sprachcodec AMBE+. Das AMBE+ Verfahren produziert einen Datenstrom, dessen Inhalt nicht ohne Rückgriff auf proprietärere Verfahren ausgewertet werden kann. Hieraus lässt sich ableiten, dass dieser Teil des Datenstroms als verschlüsselt anzusehen ist.
Verschlüsselte Übertragungsverfahren sind in Deutschland jedoch gemäß VO-Funk bzw. dem Internationalen Fernmeldevertrag Art. 25.2A und §16 (7,8) der Amateurfunkverordnung untersagt.Bisher hat die Behörde (BNetzA) wohl wissentlich darüber hinweg gesehen (wie auch bei Pactor III) um dem interessierten Amateur das Experiment zu ermöglichen. Diese Gutmütigkeit nun auszunutzen und einfach mal pauschal Tatsachen zu schaffen ist mehr als unverschämt.Warum werden seitens der Behörde (BnetzA) die Genehmigungen ohne endgültige Klärung zu AfuV §16 Absatz 7+8 einfach durchgewunken?

Warum werden keine Auflagen für den Experimentalstatus von D-STAR ausgeführt, wie seitens der Bnetza in deren Strategiepapier ausgeführt wird? Was soll im Frequenznutzungsplan drin stehen, auf den alle gewartet hatten im April 2008?
Nix steht dort drin, nur etwas von dem Strategiepapier zur Vergabe von Experimentallizenzen. Wo ist eine allgemeine Genehmigung seitens der BnetzA für D-Star im Simplexbetrieb?Wann findet eine Namensänderung in ICOM-Funkclub statt?
Viele dieser Fragen wurden leider nicht beantwortet bzw. ihr seit der Beantwortung schuldig geblieben. Ich hoffe dass Ihr evtl. in einer der nächsten Ausgaben dann die Antworten auf diese Fragen für Alle veröffentlichen werdet.

Warten wir mal ab; würde mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen, wenn euch Mitglieder auf der Ham-Radio "Die Bude stürmen und die Hölle heiß machen" sollten.

vy 73 de dh2rtw rolf